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Kleine Hanfkunde

Hier erfährst du was Cannabis ist und woher er kommt

Weed, Pot, Dope, Gras, Ganja, Marihuana, Shit, Bubatz, Leaf, Hemp, Hasch, Piece, Kiffe.

Cannabis bzw. Cannabisprodukte haben viele Namen und Bezeichnungen. Gemeint sind damit meist getrocknete Blüten der weiblichen Pflanzen (Weed, Gras) oder das daraus gewonnene und gepresste Harz (Haschisch).

Vorwort

Im Internet finden sich sehr viele, auch sehr detaillierte, Beschreibungen zu Cannabis. Das Thema vollständig zu durchdringen und darzustellen gleicht einer eigenen Wissenschaft. Es gibt unzählige Webseiten, Foren, Experten und noch mehr Meinungen. Dies kann und will ich hier nicht leisten. Mir geht es darum Laien und Neugierigen einen einfachen und verständlichen Einstieg in das Thema zu bieten. Nach dem lesen dieser Seite soll der Lesende ein grundlegendes Verständnis davon haben was Cannabis ist und welche Teile der Pflanze man konsumieren kann.


Wer die Inhalte vertiefen möchte findet zu fast allen Abschnitten Quellenangaben mit Links zu weiterführenden Informationen.


Einführung

Cannabis (lateinisch für „Hanf“) ist der wissenschaftliche Name der Pflanzengattung Hanf (Wikipedia).


Hanf (lateinisch Cannabis) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse. Hanf zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Erde (Wikipedia).

Hanfgewächse (Cannabaceae) sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Rosenartigen (Rosales). Die etwa elf Gattungen mit etwa 170 Arten sind fast weltweit verbreitet.


Die wichtigsten Nutzpflanzen der Familie der Hanfgewächse sind die beiden Gattungen Hanf (Cannabis) und Hopfen (Humulus) (Wikipedia).


Cannabis wird im Volksmund auch als Sammelbegriff für die aus Hanf hergestellten Rauschmittel, insbesondere Marihuana und Haschisch, verwendet (Chemie.de).

Cannabis ist den Menschen seit Tausenden von Jahren bekannt. Die Pflanzen bieten nicht nur Freizeitvergnügen und medizinische Vorteile, sondern haben auch viele praktische Anwendungen, und die Samen sind eine äußerst nahrhafte Nahrungsquelle (dutch-passion.com).

Hanf wird seit jeher als wichtige Nutzpflanze unter anderem zur Herstellung von Waffen, Papier, Verbandstoffen, Kleidung, Tauen und Seilen verwendet (leafly.de).

Im Internet findet man viele sehr ausführliche Artikel zu Hanf und Cannabis im Allgemeinen. Ich möchte mich an dieser Stellen auf den Genusscannabis konzentrieren, um deren Legalisierung es in der aktuellen Debatte in Deutschland geht.


Genusscannabis

Eine eindeutige Definition was Genusscannabis ist gibt es bisher nicht. Vielmehr stellt es im Prozess der Cannabislegalisierung und in der Kommunikation eine Abgrenzung zu Medizinalcannabis und Nutzhanf dar.


Bei Genusscannabis handelt es sich um Tetrahydrocannabinol-haltige (THC) Cannabisprodukte, die zum Konsum geeignet sind und eine berauschende Wirkung beim Konsumenten hervorrufen. Übliche Formen der Aufnahme sind Rauchen und inhalieren sowie der Verzehr in Nahrungsmitteln (sog. Edibles, die in Deutschland vorerst verboten bleiben). Daneben sollen Produkte zur nasalen und oralen Aufnahme (Kapseln, Sprays, Tropfen) erlaubt werden.


Ursprung

Landrassen-Sorten sind die ursprünglichen genetischen Grundlagen der modernen Cannabis-Hybriden. Die Genetik von Landrassen in Cannabis sind alte Stämme, die sich über lange Zeiträume hinweg natürlich angepasst haben, um in ganz unterschiedlichen Arten von geografischen und klimatischen Bedingungen gut zu wachsen. Es wird zum Beispiel angenommen, dass sich Indica-Sorten so entwickelt haben, dass sie auch unter kühleren Bedingungen gut wachsen. Es wird angenommen, dass sich Sativa-Stämme für optimales Wachstum unter tropischeren Bedingungen entwickelt haben (dutch-passion.com).

Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=968091

Wissenschaftlich (und rechtlich) gesehen gibt es zwischen Indica und Sativa keinen Unterschied.


In der Praxis sind die Unterschiede zwischen Indica-Sorten und Sativa-Sorten allerdings zahlreich und vielseitig. Generell werden die Begriffe benutzt, um deutliche Kategorien festzustecken, die die beiden Varianten des Cannabis-“Spektrums” genauer umschreiben.


Es gibt eine große Vielfalt verschiedener Wachstumsmuster, Eigenschaften und Wirkungen innerhalb dieses Spektrums. 

Die Unterschiede zwischen Indica und Sativa sind vor allem auf die bemerkenswerte Fähigkeit von Cannabis zurückzuführen, sich an eine breite Palette verschiedener Umwelten anpassen zu können (sensiseeds.com).


Ob Cannabis als eine Pflanze, die in drei unterschiedliche Gattungen geteilt werden kann (Cannabis Sativa, Cannabis Indica, Cannabis Ruderalis) anzusehen ist oder ob es nur eine Sorte gibt (Cannabis Sativa L) und die anderen zwei eine untergeordnete Spezies darstellen, ist bis heute umstritten.

Der unverwechselbare, intensive Geruch von Cannabis, der sich je nach Sorte zwar leicht unterscheidet, aber immer eindeutig zu erkennen ist, wird durch Terpene erzeugt. Diese entstehen ab Beginn der Blütephase und werden bis zur Erntezeit hin immer stärker.


Terpene bestimmen den Duft und den Geschmack von Pflanzen. Jedes der Terpene hat seinen eigenen Geruch, Geschmack und seine individuellen medizinischen Eigenschaften (hanfgefluester.de).


Die Terpene sind vielfach biologisch und pharmakologisch interessant, ihre biologische Funktion ist allerdings nur lückenhaft erforscht.


Viele Terpene werden als Geruchs- oder Geschmacksstoffe in Parfümen und kosmetischen Produkten eingesetzt (chemie.de).

Aufnahme einer heranreifenden Cannabisblüte

Quelle Hintergrundbild oberhalb von Chmee2 - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11437037


Geschlecht

Hanf ist grundsätzlich eine zweihäusig getrenntgeschlechtige Pflanze, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Männliche Pflanzen produzieren kaum THC und sind daher zum Konsum ungeeignet. Das Geschlecht einer Cannabispflanze lässt sich erst nach Beginn der Blütephase bestimmten. In der vegetativen Phase lassen sich die Pflanzen noch nicht unterscheiden.


Männliche Cannabispflanze zeigen ihr Geschlecht etwa durch kleine Kugeln (männliche Blüten), die Pollen produzieren, sobald sie sich öffnen. Sie sind nur dazu geeignet weibliche Pflanzen zu bestäuben.


Die weiblichen Cannabispflanzen bilden stattdessen Stempel mit kleinen weißen Härchen aus. Werden die weiblichen Blüten nun durch eine männliche Pflanze bestäubt, fängt sie an Samen zu bilden. Der potentielle Ertrag an Genusscannabis wird dadurch erheblich reduziert, da viel Energie in die Samenproduktion fließt und weniger in die Blütenproduktion.


Auch Zwitter sind bei Cannabis nichts Außergewöhnliches. Zwitter bestäuben sich selber, weshalb sich die Bestäubung der Blüten in diesen Fällen kaum vermeiden lässt. Im Ergebnis bekommt man lediglich "versamtes" Cannabis, das deutlich weniger potent sein soll.


Für die Erzeugung von Genusscannabis braucht man daher unbestäubte blühende weibliche Cannabispflanzen.

Da die Verwendung der Begriffe Sativa und Indica in Verbindung mit bestimmten ihnen zugeschriebenen Wirkeigenschaften sehr weit verbreitet ist und beispielsweise auch in vielen Coffeeshops in Holland Anwendung findet gucken wir uns diese Eigenschaften einmal an.

Sativa

Eine der bekannteste Sativa Sorten nennt sich Haze und gilt als einer der Meisterstücke der Cannabiszüchtung.

Sativas weisen einen hohen THC-Gehat sowie einen niedrigen CBD-Gehalt auf. Die Sativa-dominierten Effekte steigern die Aktivität des Zentralnervensystems und animieren den Geist.


Sativa wird die folgende Wirkung zugeschreiben:

  • Kopflastiges High
  • Anregend, aktivierend, motivierend
  • Wirkt Inspirierend
  • Erhöht die Wachsamkeit
  • Fördert den Appetit
  • Verbessert das Wohlbefinden und die Konzentration

(hanfgefluester.de)

Manutara, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

Von User Dan - http://www.wikistrains.com/Image:Northern-lights-flowering.jpg, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3822165

Indica

Eine der bekanntesten Indica Sorten ist Northern Lights. Sie ist bei Züchtern sehr beliebt, da sie eine hohe Widerstandskraft und nur eine kurze Blütezeit aufweist. 


Indica wird die folgende Wirkung zugeschreiben:

  • Körperlastiges High
  • Lindert Angstzustände
  • Hilft bei Verspannungen und Stress
  • Wirkt beruhigend und entspannend
  • Wirkt schlaffördernd
  • Kann Migräne lindern

(hanfgefluester.de)

Neben Indica und Sativa spielt noch Cannabis Ruderalis, bei der Züchtung von Genusscannabis eine Rolle.

Ruderalis

Der Begriff ruderal kommt vom lateinischen rudus (Schutt). Unter ruderalen Spezies, versteht man in der Pflanzenwelt Spezien, die trotz ungünstiger Bedingungen wachsen – sei es durch Bewohnung der Wachstumsgebiete durch den Menschen oder andere natürliche Störungen des Gebietes. Es wird diskutiert, ob Cannabis ruderalis eine eigene Art oder nur eine Unterart von Cannabis sativa ist. Aufgrund der einzigartigen Eigenschaften und Phenotypen, die Cannabis ruderalis von Cannabis sativa und Cannabis indica unterscheidet, sehen viele Forscher in ihr jedoch eine eigene Art (leafly.de).

"Diese Art wächst nur 50-100cm hoch und hat weniger Blätter im Vergleich zu Indica und Sativa Sorten. Vor allem ist sie sehr robust und kältebeständig. Züchter haben sich diese Vorteile zum Nutzen gemacht und verwenden die Pflanze gerne für Kreuzungen. Die Ruderalis hat eine Autoflowering Eigenschaft. Das bedeutet, dass diese Pflanze automatisch von der vegetativen Phase zur Blütephase wechseln kann, während die meisten Sorten von einer Photoperiode abhängig sind." (hanfgefluester.de)

Photoperiodismus bezeichnet dabei die Abhängigkeit von Wachstum, Entwicklung und Verhalten bei Pflanzen von der Tageslänge. Das bedeutet bei Cannabis, dass Pflanzen, die keine autoflowering Eigenschaften haben nur durch eine Änderung der Beleuchtungszeit (entweder durch kürzer werdende Tage gegen Ende des Sommers oder durch Verkürzung der Beleuchtung beim Indooranbau) anfangen zu blühen. Die Pflanzen hören dann nahezu auf zu wachsen und beginnen stattdessen ihre Energie in die Bildung von Blüten stecken.

Daher ist die Ruderalis bei Züchtern von neuen Sorten zur Kreuzung sehr beliebt. Sie vereinfacht den Indoor-Anbau stark, da die Pflanze automatisch in die Blütephase eintritt und dieser nicht eingeleitet werden muss. Gleichzeitig wird die Größe der Pflanzen kompakter, was den Innenanbau ebenfalls erleichtert.

Ob und in welcher Form die Unterscheidung in Sativa und Indica bei der Legalisierung in Deutschland eine Rolle spielt bleibt abzuwarten. In den Bisher öffentlich zugänglichen Dokumenten spielt dies keine Rolle. Vor dem Hintergrund der geplanten Verpflichtung zu einer neutralen Umverpackung mit klar vorgegeben Angaben, ist es denkbar, dass eine Unterscheidung in Deutschland gar nicht möglich/zulässig sein wird.



Blüten

Die Blüten der weiblichen unbestäubten Cannabispflanzen sind der Träger des späteren Rauschmittels.


Zunächst bilden sich kleine weiße Härchen zu Beginn der Blüte. Am Ansatz der Härchen fangen die eigentlichen Blüten in der Folge an zu wachsen und dicker zu werden. Gleichzeit entstehen neue Blüten entlang des Haupttriebs der Pflanze und es bilden sich sogenannte Trichome. Die Trichome sind umgangssprachlich das Harz der Pflanze.

Trichome sind kleinen Fabriken, die das THC und andere Cannabinoide sowie Terpene produzieren. Ohne Trichome hätte Cannabis nicht seine Wirkung, Gerüche und Geschmäcker, für die es so bekannt ist (vgl. highway420.de).


Trichome sind die Quelle von Harz und Cannabinoiden in einer Cannabispflanze. Es sind kleine Kugeln aus Cannabisharz, die die Blätter, Knospen und Zweige einer Cannabispflanze umhüllen und ihr ein frostig weißes Aussehen verleihen (vgl. dutch-passion.com).

Nach mehreren Wochen Blütezeit sind die Blüten immer dicker geworden, gleichzeitig fangen die Härchen an dunkler zu werden und die Trichome fangen an sich zu verfärben. Während die Trichom anfangs klar sind, färben sie sich im Laufe der Blüte milchig und noch später bernsteinfarben. Die Pflanze verströmt nun ihren unverwechselbaren, sehr intensiven Geruch und das Cannabis steht kurz vor der Ernte.


Ernte

Das Bestimmen der richtigen Reife zur Ernte ist nach Sichtung vieler einschlägiger Internetseiten eine Wissenschaft für sich.


Gemeinhin wird Cannabis als erntereif betrachtet wenn 90% der Trichome milchig und 10% bernsteinfarben sind. Dies wird aber nie exakt gelingen, da immer neue Trichome nachwachsen und daher auch immer noch klare Trichome zu finden sein werden.


Grundsätzlich gilt, je reifer die Pflanze ist, also je mehr Trichome bereits bernsteinfarben geworden sind, desto körperlastiger und beruhigender, aber auch überwältigender, ist die Wirkung. Etwas früher geerntete Blüten bewirken ein eher kopflastiges High.

Das Bild zeigt eine reife Pflanze in der Blüte kurz vor der Ernte.

Bei der eigentlichen Ernte werden die reifen Blüten von der Pflanze abgeschnitten und getrocknet. Überstehende Blätter werden entfernt (trimmen), da diese kaum Harz auf ihrer Oberfläche haben.


Qualitativ geringwertiges Cannabis auf dem Schwarzmarkt enthält hingegen oft noch Blätter ohne oder mit sehr wenig Harz. Dies führt zu einem höheren Gewicht der Blüte (und damit zu höheren Verkaufserlösen) und zu einem kratzigeren Rauchgefühl.


Die getrockneten und getrimmten Blüten können dann klein gemacht und z. B. in einem Joint oder in einem Verdampfer konsumiert werden und werden Weed, Gras oder Marihuana genannt.

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=184024

Wenn von Haschisch oder Piece gesprochen wird sind hingegen nicht die getrockneten Blüten gemeint, sondern gepresstes Pflanzenharz, dass von den reifen Blüten mechanisch abgesammelt und zu Klumpen oder Ballen gepresst wurde. In der Regel ist Haschisch stärker als Weed und hat einen höheren THC-Gehalt, das schwankt aber  je nach zugrundliegender Pflanze.


Der höhere Wirkstoffgehalt ist auch plausibel, da es sich um reines Harz handelt und keine Blätter oder Blütenbestandteile mit konsumiert werden, die für sich allein keine Wirkung haben.

Ganze Pflanzen ohne Blätter zur Trocknung aufgehängt. Es scheint sich hier um eine gewerbliche Produktion zu handeln (Bild: Pixabay.com)

Fertig getrocknetes und getrimmtes Cannabis. Konsumfertig.

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